Corporate social responsibility

ILO und H&M unterzeichnen gemeinsame Vereinbarung zu nachhaltigen globalen Lieferketten in der Textilindustrie

Die Internationale Arbeitsorganisation und H&M haben eine einzigartige Partnerschaft zur Förderung nachhaltiger globaler Lieferketten geschmiedet.

Nachricht | 15. September 2014
Helena Helmersson (Head of Corporate Social Responsability H&M) with ILO Director-General Guy Ryder
Die Vereinbarung beinhaltet eine gemeinsame Bearbeitung zu Arbeitsbeziehungen und Löhnen, Aus- und Weiterbildung in  Firmen, die für H&M arbeiten und eine Stärkung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen in der globalen Textilindustrie.

„Die Probleme der Textilindustrie sind systemisch und erfordern ein Handeln, dass hilft, effektive Arbeitsbeziehungen zu entwickeln und die Respektierung der Internationalen Arbeitsstandards fördert. Daher besteht ein dringender Bedarf für eine strategische und umfassende Zusammenarbeit mit Firmen, die in diesen Bereichen Erfahrungen haben, wie H&M“, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.

„Wir sehen in der Kooperation eine ausgezeichnete Gelegenheit, um unsere Arbeit zur Umsetzung gut funktionierender Arbeitsbeziehungen in unseren strategischen Produktionsmärkten weiter zu stärken. Die ILO, mit ihrer einzigartigen dreigliedrigen Struktur, ist der ideale Partner, um Themen wie Löhne und Aus- und Weiterbildung in der Textilindustrie zu bearbeiten“, sagte Karl-Johan Persson, CEO bei H&M.

Die Zusammenarbeit zwischen H&M und der ILO geht auf das Jahr 2001 zurück, als H&M dem Programm „Better Factories in Cambodia“ beitrat. Im Jahr 2013 wurde die Kooperation auf den Bereich Arbeitsbeziehungen und Löhne erweitert. Dies beinhaltete auch Aktionen auf Regierungsebene.

Aus- und Weiterbildung


Eine weitere wichtige Zusammenarbeit begann 2013 mit einem Aus- und Weiterbildungsprojekt in Bangladesch. Das Projekt zielt darauf ab, die Qualität der Arbeit und Produktivität in den Fabriken zu verbessern und die Arbeiter in die Lage zu versetzen, ihre Qualifikation formal anerkennen zu lassen.

Die umfassende und strategische Partnerschaft der neuen Vereinbarung will bis Ende 2018 eine Reihe von Aktivitäten auf der globalen, nationalen und Unternehmensebene in mehreren Ländern fördern. Die Partnerschaft beabsichtigt, ein positives und innovatives Modell für andere Branchen zu liefern und will eine globale Allianz zur Förderung der ILO-Agenda für menschenwürdige Arbeit in Lieferketten der globalen Textilindustrie schaffen.

Über die ILO: Die Mitglieder der ILO sind Regierungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen aus 185 Ländern. Diese einzigartige dreigliedrige Struktur und ihre globale Präsenz stellt die ILO gut auf, um zu einem nachhaltigen Wandel in der Lieferkette der globalen Textilindustrie beizutragen.

Über H&M: H&M ist in 54 Märkten mit 3.300 Geschäften mit mehr als 116.000 Mitarbeitern aktiv. H&M arbeitet mit ungefähr 900 Zulieferern, die 1.900 Fabriken vertreten, die für H&M produzieren. Das Unternehmen verabschiedete eine Strategie für soziale Nachhaltigkeit, die Themen wie industrielle Beziehungen und sozialen Dialog, Menschenrechte und Entwicklung von Gemeinschaften thematisierte. H&M hat ein neues Vorgehen für faire Löhne auf den Weg gebracht, das darauf basiert, dass faire Löhne von allen kommerziellen Warenanbietern gezahlt werden sollen.