ILO at work: Die Zukunft der Arbeit ist grün

Für die ILO sind Green Jobs ein zentraler Faktor bei der Förderung von nachhaltigem Wirtschaften, menschenwürdiger Arbeit und dem Abbau von Armut – und damit auch zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele. In Netzwerken wie PAGE und GAIN setzt sich die ILO deshalb dafür ein, dass auch das Know-how und die Instrumente für die Transformation zur Green Economy zur Verfügung stehen, zum Beispiel in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Article | 07 October 2019

Netzwerk PAGE: Green Economy in Entwicklungsländern stärken


Schlechte Arbeitsstandards, schwache wirtschaftliche Entwicklungen, starke Umweltverschmutzungen: Vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer ist der Übergang zum nachhaltigen Wirtschaften eine Herausforderung. Da es aber auch auf sie ankommt, wenn die Weltgemeinschaft ihre Nachhaltigen Entwicklungsziele erreichen und sichern will, bietet die ILO Hilfestellung bei der Transformation an. Im Netzwerk PAGE etwa unterstützt sie Regierungen durch strategische Beratung (siehe die Beispiele Mauritius und Sambia).

PAGE steht für „Partnership for Action on Green Economy“ und ist eine Vereinigung von fünf UN-Institutionen. Neben der ILO sind das UN Environment Programme (UNEP), das UN Development Programme (UNDP), die UN Industrial Development Organisation (UNIDO) und das UN Institute for Training and Research (UNITAR) beteiligt. Das Netzwerk regt Staaten und Sozialpartner zu Umstrukturierung der Wirtschaft an, zum Beispiel durch Unterstützung in der Planung und Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten, liefert volkswirtschaftliche Analysen, begleitet Nachhaltigkeitsstrategien mit fachlicher Expertise und organisiert den internationalen Wissensaustausch.

Mittlerweile ist PAGE in 17 Staaten aktiv, darunter im Senegal, der Mongolei und Guatemala. Neben der ILO unterstützt Deutschland das Bundesumweltministerium mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Netzwerk in Uruguay, Argentinien, Südafrika und Peru, u.a. durch den richtigen Einsatz von Finanzmitteln, um ökologische Investitionen zu fördern, durch Trainings in Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema Nachhaltigkeit in den Medien zu platzieren und ein Bewusstsein für Green Economy in der Bevölkerung zu schaffen.

GAIN: das Green Jobs Assessment Institutions Network (GAIN)


Um den Wandel zur Green Economy wissenschaftlich fundiert zu begleiten, hat die ILO das Green Jobs Assessment Institutions Network (GAIN) ins Leben gerufen – bestehend aus Forschungseinrichtungen, internationalen Organisationen und Regierungsstellen sowie einzelnen Forschern.

Aufgabe des Netzwerks ist es, Instrumente zu entwickeln, um die Folgen grüner Politiken auf die Beschäftigung besser zu verstehen und damit zur Förderung eines gerechten Übergangs zur Green Economy beizutragen. So hat GAIN beispielsweise eine Methode entwickelt, mit der die quantitativen Auswirkungen umweltpolitischer Maßnahmen auf die Beschäftigung untersucht werden können. Gleichzeitig geht es im Netzwerk darum, dass die Partner ihr Wissen bündeln und einen gemeinsamen Pool von Fachwissen bereitstellen, auf den nationale Regierungen und Partnerinstitutionen zugreifen können.

So ermöglicht GAIN durch den Netzwerkgedanken nicht nur erweiterte Forschungsmöglichkeiten, sondern wartet auch mit einer Reihe nützlicher Tools auf: etwa ein Trainingshandbuch mit Basiswissen für die grüne Transformation, GAIN-Berichte zu ausgewählten Staaten sowie eine Webinar-Reihe zu politischen und wirtschaftlichen Fragen im Zusammenhang mit dem Umbau zur Green Economy.