« Zurück zur Liste der Suchergebnissen  
CHLORACETYLCHLORIDICSC: 0845 (März 1998)
Chloracetylchlorid
CAS #: 79-04-9
UN #: 1752
EINECS #:201-171-6

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Nicht brennbar. Entstehung von irritativen oder toxischen Rauchen (oder Gasen) im Brandfall.        Im Brandfall, verwende geeignete löschende Mittel.  Im Brandfall: Zylinder, u.a. mit Sprüwasser kühlen. KEIN direkter Kontakt mit Wasser. 

 VERMEIDE KONTAKT! ARZT-KONSULTATION IN ALLEN FÄLLEN! 
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Husten. Atemnot. Brennen. Blaue Lippen, Fingernägel und Haut. Kurzatmigkeit. Halsweh. Symptome können verspätet erscheinen. Siehe Anmerkungen.  Verwende Belüftung, lokale Entlüftung oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Halbaufgerichtete Position. Künstliche Beatmung kann erforderlich sein. Medizinische Versorgung. 
Haut KANN ABSORBIERT WERDEN! Rötung. Schmerz. Schwere Hautverbrennungen. Hautblasen.  Schutzhandschuhe. Schutzkleidung.  Kontaminierte Kleidung entfernen. Haut mit viel Wasser spülen und duschen. Suche medizinische Versorgung  
Augen Schmerz. Rötung. Getrübes Sehvermögen. Schwere tiefe Verbrennungen.  Trage Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Für mehrere Minuten spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) dann suche medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme Brennende Empfindung. Bauchschmerzen. Diarrhoe. Shock oder Kollaps.  Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit. Wasche die Hände vor dem Essen.  Spüle Mund. Kein Erbrechen verursachen. Verabreiche nichts zu trinken. Suche ärztliche Versorgung . Siehe Anmerkungen. 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Abdecken des verschütteten Materials mit trockenem Sand. Sammle auslaufende und verschüttete Flüssigkeit in versiegelbaren Behältern so weit es möglich ist. Dann lagere und beseitige nach den lokalen Regeln. NIE Wasserstrahl auf die Flüssigkeit richten. Persönliche Schutzmaßnahme: Kompletter Schutzanzug einschließlich Atemschutzgerät 

Gemäß UN GHS Kriterien

 

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 6.1; UN Nebenrisiko: 8; UN Packunggruppe: I 

LAGERUNG
Getrennt von Lebensmitteln und Tierfutter. Siehe Chemische Gefahren. Trocken. Bewahre es in einem gutbelüfteten Raum auf. 
VERPACKUNG
Unzerbrechliche Verpackung.
Lege zerbrechliche Packung in geschlossenen nichtzerbrechlichen Behälter.
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen. 
CHLORACETYLCHLORID ICSC: 0845
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
FARBLOSE-BIS-GELBE FLÜSSIGKEIT MIT SCHARFEM GERUCH. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
Der Dampf ist schwerer als die Luft. 

CHEMISCHE GEFAHREN
Zersetzt sich bei Erhitzen. Bildet toxische und ätzende Rauche einschließlich Phosgen und Chlorwasserstoff Reagiert heftig mit Wasser, Alkoholen, Metallpulver und viele organische Verbindungen. Dies erzeugt toxische, Feuer- und Explosionsgefahr. Kontakt mit Luft entwickelt korrosives Gas. 

Formel: C2H2Cl2O / ClCH2COCl
Molekulargewicht: 112.9
Siedepunkt: 106°C
Schmelzpunkt: -21.8°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.4
Löslichkeit in Wasser: Reaktion
Dampfdruck, kPa bei 20°C: 2.5
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 3.9
Relative Dichte des Dampf/Luft-Gemisches bei 20°C (Luft = 1): 1.07 


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Die Substanz kann im Körper nach Inhalation von ihrem Aerosol oder Dampf, durch die Haut und nach oraler Aufnahme absorbiert werden. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Trännenfluss. Das die Substanz ist ätzend für Haut und Atemwege. Die Substanz wirkt reizend auf Augen. Ätzend beim Verschlucken. Inhalation von Dampf oder Aerosol kann Lungenödem verursachen. Siehe Anmerkungen. Die Substanz kann Effekte auf kardiovaskuläres System haben. Exposition weit oberhalb des OEL kann Tod verursachen. Die Wirkung kann später eintreten. Medizinische Überwachung ist empfohlen. 

Inhalationsrisiko
Eine gesundheitsgefährdende Kontamination der Luft kann bei Verdampfen der Substanz bei 20°C sehr schnell erreicht werden. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
Wiederholter oder verlängerter Kontakt mit der Haut kann Dermatitis verursachen. Wiederholte oder lange Inhalation kann Effekte an Lungen verursachen. 


Arbeitsplatzgrenzwerte
1TLV 0.05 ppm als TWA.
TLV: 0.15 ppm als STEL; (skin).
MAK Hautresorption (H) 

UMWELT
 

ANMERKUNGEN
Die Symptome des Lungenödem sind oft erst nach einigen Stunden manifest und sie können durch physische Anstrengungen verschlimmert werden.
Ruhe und medizinische Beobachtung ist deswegen notwendig.
Arbeitskleidung NICHT nach Hause nehmen. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: T, C, N; R: 14-23/24/25-35-48/23-50; S: (1/2)-7/8-9-26-36/37/39-45-61 

Weder ILO noch WHO, noch die Europäische Union ist verantwortlich für die Qualität oder Genauigkeit der Übersetzung oder für die mögliche Verwendung dieser Information.
© Version in Deutsch, DFG, 2022