Erklärung von ILO-Generaldirektor Guy Ryder zum Internationalen Tag gegen Homophobie

Sicherheit, Respekt und Würde für alle Menschen

ILO-Generaldirektor Guy Ryder fordert das Ende der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechteridentität.

Nachricht | 17. Mai 2018
© Ted Eytan
Am 17. Mai begeht die ILO zusammen mit der internationalen Gemeinschaft den Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Wir stehen zusammen in der Allianz für Solidarität und unterstreichen die Gültigkeit der Menschenrechte für alle Menschen, ungeachtet ihrer derzeitigen oder zugewiesenen sexuellen Orientierung, der Geschlechteridentität oder des Geschlechterausdrucks.

Diskriminierung gegen lesbisch-,  gay-, bi-, trans- und intersex-orientierte Menschen (LGBTI) verletzt nicht nur ihre Rechte, sondern auch die ihrer Familien, Gemeinschaften oder ganzer Länder. Die ILO-Verfassung bekräftigt:

„Alle Menschen, ungeachtet ihrer Rasse, ihres Glaubens und ihres Geschlechts, haben das Recht, materiellen Wohlstand und geistige Entwicklung in Freiheit und Würde, in wirtschaftlicher Sicherheit und unter gleich günstigen Bedingungen zu erstreben.“

Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass diese Rechte Realität für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung, der Geschlechteridentität, des Geschlechterausdrucks oder der Geschlechtereigenschaften.

Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt müssen bekämpft und überwunden werden. Dies  erfordert eine breite Allianz von Partnern und ihrer Zusammenarbeit, um sexuelle Belästigung und andere Formen der Gewalt in der Arbeitswelt zu beseitigen, unter Einschluss von LGBTI Menschen, die besonders betroffen sind. Bedauerlicherweise gibt es immer noch Diskriminierung, Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechteridentität.

Daher arbeiten die ILO-Konstituenten - Arbeitnehmer-, Arbeitgebervertretungen und Regierungen -an der Entwicklung einer Internationalen Arbeitsnorm zum Thema Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt, die zum 100jährigen Bestehen der ILO 1919 vorgelegt werden soll.

Als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer legen wir unsere Identität bei der Arbeit nicht ab. Wir kommen zur Arbeit mit unserer authentischen Persönlichkeit, die akzeptiert und respektiert werden muss. Im letzten Jahr hat die ILO die Kampagne „#LGBTIallies@ilo“ auf den Weg gebracht, um Diversität und Integration zu fördern. In diesem Jahr vereinen wir unsere Kräfte mit der internationalen Gemeinschaft und fördern die Allianz für Solidarität für Sicherheit, Respekt und Würde für alle Menschen.

Lasst und strategische Allianzen bilden und die Dynamik nutzen, um Homophobie, Transphobie und Biphobie in der Welt der Arbeit zu beseitigen.