Friedensnobelpreis 2015

ILO Generaldirektor Guy Ryder gratuliert dem tunesische Quartett für nationalen Dialog zum Friedensnobelpreis

ILO-Generaldirektor Guy Ryder begrüßt die Entscheidung des Nobelkomitees in Oslo zur Verleihung des diesjährigen Friedensnobelpreises an das tunesische Quartett für nationalen Dialog.

Nachricht | 9. Oktober 2015
(von links oben nach rechts) Generalsekretär des Tunesischen Gewerkschaftsverbandes, (UGTT) Houcine Abbassi, Präsidentin des Tunesischen Arbeitgeberverbandes, (UTICA) Wided Bouchamaoui, Präsident der tunesischen Menschenrechtsliga (LTDH), Abdessattar ben Moussa und der tunesische Anwalt  Fadhel Mahfoudh. © AFP
Das tunesische nationale Quartett für Dialog besteht aus den ILO-Konstituenten, dem tunesischen Gewerkschaftsverband (UGTT), dem Arbeitgeberverband (UTICA) und darüber hinaus aus der Menschenrechtsliga (LTDH) und der Anwaltskammer. Das Quartett wurde 2013 gebildet, als in Tunesien die Bemühungen zur Einführung der Demokratie durch Anschläge und soziale Unruhen in Gefahr gerieten.

„Der Friedensnobelpreis ist die Anerkennung für den Mut, die Ausdauer und die Prinzipien der UGTT, der UTICA und ihrer Partner. Ich schätze ihr Engagement für Menschenrechte und Demokratie außerordentlich. Die ILO ist stolz mit ihnen und ihren Aktivitäten verbunden zu sein“, sagte ILO-Generaldirektor Guy Ryder.

Anlässlich der Feierlichkeiten des zweiten Geburtstags der Jasmin Revolution im Januar 2013, war ILO-Generaldirektor Guy Ryder als Zeuge zur Unterzeichnung des „Sozialvertrags“ zwischen UGTT und UTICA eingeladen. Der Sozialvertrag, der während seiner gesamten Entwicklung auf die Unterstützung und Expertise der ILO zurückgreifen konnte, war hilfreich, um den Weg für Verbesserungen in den Bereichen Arbeitsrecht, Arbeitsbeziehungen, Sozialschutz, Aus- und Weiterbildung und auch zur ausgeglichenen regionalen Entwicklung zu ebnen.

Dreigliedrigkeit – Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorganisationen – ist ein Eckpfeiler der Internationalen Arbeitsorganisation, die UN Organisation die sich der Förderung der sozialen Gerechtigkeit und menschenwürdiger Arbeit für alle widmet. Das Beispiel Tunesiens zeigt eindrucksvoll, dass der soziale Dialog in Krisen und Nachkrisensituationen zu Frieden und Demokratie beiträgt.

Die ILO wird weiter mit Tunesien zusammenarbeiten, um den sozialen Dialog und die Arbeitsrechte zu fördern.