G7 Gipfel in Schloss Elmau

ILO Generaldirektor begrüßt Einsatz der G7 für verantwortungsvolle Lieferketten

ILO Generaldirektor Guy Ryder begrüßt den Einsatz der G7-Staaten Arbeitnehmerrechte, gute Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in globalen Lieferketten zu fördern.

Nachricht | 9. Juni 2015
ILO Generaldirektor Guy Ryder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel
© Bundesregierung
Genf - Der Generaldirektor der ILO hat auf Einladung der G7-Staaten mit anderen internationalen Organisationen am G7 Gipfel teilgenommen.

Seine besondere Anerkennung drückte Guy Ryder für die G7 Initiative aus, gemeinsam mit der ILO einen „Vision-Zero-Fund“ zu etablieren.

„Der Fond hat zum Ziel, durch die Stärkung öffentlicher Rahmenbedingungen und die Einführung nachhaltiger Geschäftspraktiken dazu beizutragen, arbeitsbedingte Todesfälle und schwere Arbeitsunfälle zu vermeiden, beziehungsweise deren Anzahl zu verringern, und wird so auch einen Mehrwert für bereits bestehende ILO-Projekte schaffen“, wie es in der Abschlusserklärung zum Gipfel heißt.

„Exportorientierte Industrialisierung hat einen erheblichen Anteil bei Armutsreduzierung und Verringerung von Ungleichheiten. Als Katalysator wird die G7 Initiative „Vision-Zero-Fund“ seine wichtige Rolle spielen, um diese Entwicklungen sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig zu gestalten“, so Guy Ryder. Die ILO werde „eng mit ihren Konstituenten und G7-Partnern zusammenarbeiten, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“

In diesem Zusammenhang begrüßte er auch die starke Unterstützung der G7-Staats- und Regierungschefs für eine ehrgeizige, universell gültige globale Agenda für nachhaltige Entwicklung 2015.

Die ILO wird im Rahmen ihres Mandates einen Beitrag dazu leisten, die im Abschlussdokument formulierte Absicht der G7 Staats- und Regierungschefs zu fördern, „unsere Partner in Entwicklungsländern und in unseren eigenen Ländern darin zu unterstützen, Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie andere kulturelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Hürden für die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen zu überwinden.“

Ryder lobte die Führungsrolle von Kanzlerin Merkel, das Thema der Förderung wirtschaftlicher Teilhabe von Frauen prominent auf die G7-Agenda zu setzen.

Zusätzlich zur Verpflichtung zu verantwortungsvollen Lieferketten und zur Beteiligung von Frauen am Wirtschaftsleben brachte der ILO-Generaldirektor seine Anerkennung für substantiellen Fortschritt bei der Gestaltung des Klimawandels zum Ausdruck.

Ryder mahnte hingegen auch, dass „das globale wirtschaftliche Wachstum schwach und die Arbeitslosigkeit hoch bleibe, solange die G7 und andere keine weiteren Initiativen ergreifen, um die Haushaltseinkommen zu erhöhen und die Nachfrage zu stärken“.