Beschäftigung in Griechenland
Risiko einer anhaltenden sozialen Krise in Griechenland
Neuer ILO-Bericht spricht sich für zusätzliche arbeitspolitische Maßnahmen für die Schaffung von mehr Beschäftigung aus, fordert besseren sozialen Schutz und die Beendigung der Lohnkürzungen.
Genf (ILO-News) – Griechenland sieht sich einer anhaltenden sozialen Krise ausgesetzt, die sofortige Gegenmaßnahmen erfordert, so ein neuer ILO-Bericht.
Die ILO-Studie mit dem Titel „Productive Jobs for Greece“ beschreibt die bisherigen Möglichkeiten zur Beschäftigungsschaffung im Land als „anämisch“. Mehr als 70 Prozent der fast 1,3 Millionen Arbeitslosen in Griechenland sind länger als ein Jahr ohne Arbeit. Seit der Krise 2008 ist einer von vier Arbeitsplätzen verloren gegangen.
Der Anteil der Griechen, die einem Armutsrisiko ausgesetzt sind, hat sich innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt und stieg von 20 Prozent im Jahr 2008 auf mehr als 44 Prozent 2013.
Griechenland befindet sich an einer kritischen Wegscheide. Um das Land auf einen nachhaltigen Weg der Erholung zurückzuführen, sind dringend Maßnahmen notwendig, um Menschen und Firmen zu unterstützen. Dies sollte in einem dreigliedrigen Rahmen geschehen, der aus Regierungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften besteht“, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.
Raymond Torres, Direktor der ILO-Forschungsabteilung erklärt, dass die Strategie zu Erholung der Wirtschaft hauptsächlich auf der Annahme aufbaut, dass niedrige Löhne und Sparmaßnahmen aus sich heraus größere Konkurrenzfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum hervorbringen. Der Bericht zeigt jedoch, dass eine Reihe anderer Bereiche – und nicht die Löhne – Ursachen für mangelnde Konkurrenzfähigkeit sind.
„Die bisherige Strategie hat zwar geholfen, die öffentlichen Finanzen zu verbessern, hat aber die erwarteten Ergebnisse in Bezug auf eine nachhaltige Wirtschafts- und Beschäftigungserholung nicht erreicht“, so Torres.
Zusätzlich zu den jüngsten Schritten der Regierung, die akuten sozialen Probleme anzugehen, ruft der ILO-Bericht zu einer abgestimmten Wachstumsstrategie auf, die eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der dringlichsten Auswirkungen der Krise beinhaltet, die Schaffung von Beschäftigung fördert und die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Weg bringt.
Die Strategie sollte sowohl Notfallmaßnamen als auch langfristiges nachhaltiges Handeln umfassen.
Notfallmaßnahmen sind Aktivierungsgarantien für alle jungen Arbeitssuchenden und besonders bedürftige Gruppen, Aufbau von Unternehmen der „sozialen Wirtschaft“ zur Beschäftigungsschaffung, verbesserter Kreditzugang für kleine Unternehmen und die Überprüfung des Tempos der Sparmaßnahmen, damit die Erholungsbemühungen nicht unterlaufen werden.
„Der vorgeschlagenen Schwenk hin zu einer Strategie für neues Wachstum und mehr Beschäftigung orientiert sich an Analysen bester internationaler Praxis, angepasst an die spezifische Situation Griechenlands. Ein besserer und umfassender Ansatz für eine beschäftigungsorientierte Erholung in Griechenland ist möglich. Hauptakteure dafür sind die griechische Regierung und Sozialpartner sowie die Europäische Kommission. Die ILO steht zur Kooperation bereit“, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.
Die ILO-Studie mit dem Titel „Productive Jobs for Greece“ beschreibt die bisherigen Möglichkeiten zur Beschäftigungsschaffung im Land als „anämisch“. Mehr als 70 Prozent der fast 1,3 Millionen Arbeitslosen in Griechenland sind länger als ein Jahr ohne Arbeit. Seit der Krise 2008 ist einer von vier Arbeitsplätzen verloren gegangen.
Der Anteil der Griechen, die einem Armutsrisiko ausgesetzt sind, hat sich innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt und stieg von 20 Prozent im Jahr 2008 auf mehr als 44 Prozent 2013.
Griechenland befindet sich an einer kritischen Wegscheide. Um das Land auf einen nachhaltigen Weg der Erholung zurückzuführen, sind dringend Maßnahmen notwendig, um Menschen und Firmen zu unterstützen. Dies sollte in einem dreigliedrigen Rahmen geschehen, der aus Regierungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften besteht“, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.
Raymond Torres, Direktor der ILO-Forschungsabteilung erklärt, dass die Strategie zu Erholung der Wirtschaft hauptsächlich auf der Annahme aufbaut, dass niedrige Löhne und Sparmaßnahmen aus sich heraus größere Konkurrenzfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum hervorbringen. Der Bericht zeigt jedoch, dass eine Reihe anderer Bereiche – und nicht die Löhne – Ursachen für mangelnde Konkurrenzfähigkeit sind.
„Die bisherige Strategie hat zwar geholfen, die öffentlichen Finanzen zu verbessern, hat aber die erwarteten Ergebnisse in Bezug auf eine nachhaltige Wirtschafts- und Beschäftigungserholung nicht erreicht“, so Torres.
Strategien für abgestimmtes Wachstum und mehr Beschäftigung
Zusätzlich zu den jüngsten Schritten der Regierung, die akuten sozialen Probleme anzugehen, ruft der ILO-Bericht zu einer abgestimmten Wachstumsstrategie auf, die eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der dringlichsten Auswirkungen der Krise beinhaltet, die Schaffung von Beschäftigung fördert und die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Weg bringt.
Die Strategie sollte sowohl Notfallmaßnamen als auch langfristiges nachhaltiges Handeln umfassen.
Notfallmaßnahmen sind Aktivierungsgarantien für alle jungen Arbeitssuchenden und besonders bedürftige Gruppen, Aufbau von Unternehmen der „sozialen Wirtschaft“ zur Beschäftigungsschaffung, verbesserter Kreditzugang für kleine Unternehmen und die Überprüfung des Tempos der Sparmaßnahmen, damit die Erholungsbemühungen nicht unterlaufen werden.
Langfristig spricht sich die Studie für folgende Maßnahmen aus: | |
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„Der vorgeschlagenen Schwenk hin zu einer Strategie für neues Wachstum und mehr Beschäftigung orientiert sich an Analysen bester internationaler Praxis, angepasst an die spezifische Situation Griechenlands. Ein besserer und umfassender Ansatz für eine beschäftigungsorientierte Erholung in Griechenland ist möglich. Hauptakteure dafür sind die griechische Regierung und Sozialpartner sowie die Europäische Kommission. Die ILO steht zur Kooperation bereit“, so ILO-Generaldirektor Guy Ryder.