Welttag gegen Kinderarbeit: Um soziale Gerechtigkeit für alle zu schaffen, müssen wir Kinderarbeit beenden

Am Welttag gegen Kinderarbeit, dem 12. Juni 2023, ruft der Generaldirektor der ILO, Gilbert F. Houngbo, die internationale Gemeinschaft auf, sich für mehr soziale Gerechtigkeit einzusetzen und den Kampf gegen Kinderarbeit zu verstärken.

Pressemitteilung | 5. Juni 2023

Am Welttag gegen Kinderarbeit, dem 12. Juni 2023, ruft der Generaldirektor der ILO, Gilbert F. Houngbo, die internationale Gemeinschaft auf, sich für mehr soziale Gerechtigkeit einzusetzen und den Kampf gegen Kinderarbeit zu verstärken.

In diesem Jahr steht der Welttag gegen Kinderarbeit unter dem Motto Soziale Gerechtigkeit für alle. Schluss mit Kinderarbeit!

Die aktuellen Entwicklungen zeichnen das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit: Zum ersten Mal seit 20 Jahren nimmt die Kinderarbeit wieder zu.

160 Millionen Kinder, fast jedes zehnte Kind weltweit, sind von Kinderarbeit betroffen.

Dramatisch ist, dass die Hälfte - 80 Millionen - die gefährlichsten Formen der Kinderarbeit ausüben, d.h. Arbeiten, die eine echte Gefahr für ihre körperliche und geistige Gesundheit darstellen.

Kinderarbeit kommt jedoch selten vor, weil die Eltern schlecht sind oder sich nicht kümmern. Vielmehr ist sie die Folge eines Mangels an sozialer Gerechtigkeit.

Das Gegenmittel gegen armutsbedingte Kinderarbeit ist menschenwürdige Arbeit für Erwachsene, damit Eltern ihre Familien ernähren und ihre Kinder zur Schule und nicht zur Arbeit schicken können.

Menschenwürdige Arbeit bedeutet, Zwangsarbeit zu beenden, sichere und gesunde Arbeitsplätze zu schaffen und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, sich zu organisieren und ihre Bedürfnisse zu äußern.

Es bedeutet, Diskriminierung zu beenden - denn Kinderarbeit betrifft häufig Randgruppen.

Wir müssen unseren Kampf gegen Kinderarbeit verstärken, indem wir uns für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen. Wenn wir dies tun, ist ein Ende der Kinderarbeit nicht nur möglich. Es ist zum Greifen nah.