Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt

ILO-Übereinkommen zur Bekämpfung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt tritt in Kraft

Die Internationale Arbeitsorganisation ruft zur Ratifizierung des Übereinkommens gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt auf.

Nachricht | 21. Juni 2021


Genf (ILO News) –Das erste internationale Abkommen gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt tritt am 25. Juni 2021 in Kraft - zwei Jahre nachdem es von der Internationalen Arbeitskonferenz (IAK) der ILO angenommen wurde.

Bislang haben sechs Länder das Übereinkommen über Gewalt und Belästigung, 2019 (Nr. 190) ratifiziert - Argentinien, Ecuador, Fidschi, Namibia, Somalia und Uruguay. Ratifizierende Länder sind ein Jahr nach der Ratifizierung rechtlich an die Bestimmungen des Übereinkommens gebunden.

Zusammen mit der Empfehlung Nr. 206 erkennt das Übereinkommen Nr. 190 das Recht eines jeden auf eine Arbeitswelt frei von Gewalt und Belästigung an und bietet einen gemeinsamen Handlungsrahmen. Es liefert die erste internationale Definition von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt, einschließlich geschlechtsspezifischer Gewalt und Belästigung.

© Andrey Popov
Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz nehmen verschiedene Formen an und führen zu körperlichen, psychischen, sexuellen und wirtschaftlichen Schäden. Seit der Verabschiedung des Übereinkommens hat die COVID-19-Pandemie das Thema weiter in den Vordergrund gerückt, da seit Beginn des Ausbruchs in allen Ländern viele Formen von arbeitsbezogener Gewalt und Belästigung gemeldet wurden, insbesondere gegen Frauen und gefährdete Gruppen.

"Eine bessere Zukunft der Arbeit ist frei von Gewalt und Belästigung", sagte Generaldirektor Guy Ryder in seiner Botschaft zum Start der globalen Kampagne. "Übereinkommen 190 fordert alle ILO-Mitgliedstaaten auf, Gewalt und Belästigung in all ihren Formen aus der Arbeitswelt zu verbannen. Ich fordere die Länder auf, das Übereinkommen zu ratifizieren und gemeinsam mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern und ihren Organisationen ein würdiges, sicheres und gesundes Arbeitsleben für alle zu schaffen."