Beirut: Beschäftigungsintensive Infrastruktur

ILO schafft menschenwürdige Arbeitsplätze zur Unterstützung der Aufräumarbeiten in Beirut

Die Internationale Arbeitsorganisation hat ihr beschäftigungsintensives Infrastrukturprogramm im Libanon mobilisiert, um die Trümmer nach der Explosion in Beirut zu beseitigen.

Nachricht | 14. August 2020
© ILO
BEIRUT (ILO News) - Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat Ressourcen mobilisiert, um rasch auf die Explosion zu reagieren, die am 4. August Teile der libanesischen Hauptstadt Beirut verwüstete.

Im Rahmen des beschäftigungsintensiven Infrastrukturprogramms (EIIP) der ILO, das von Deutschland über die Deutsche Entwicklungsbank (KfW) finanziert wird, wurden mehr als 100 kurzfristige menschenwürdige Arbeitsplätze für libanesische Staatsangehörige und syrische Geflüchtete geschaffen, um Trümmer und Schutt von den Straßen Beiruts zu beseitigen.

Etwa 60 Arbeiter haben in den am stärksten betroffenen Gebieten der Stadt ihre Arbeit aufgenommen. Omar Saidoun, ein libanesischer Staatsangehöriger, ist einer von ihnen:

"Die Unterstützung ist vor allem finanzieller Art; ich brauchte diese Unterstützung sehr, da ich vorher keine Arbeit hatte. Genauso wichtig ist die Teamarbeit, die wir hier erleben, sie ist von entscheidender Bedeutung".

Das EIIP-Team arbeitet eng mit der Stadtverwaltung von Beirut zusammen, um sicherzustellen, dass die Unterstützung die Gebiete erreicht, die von der Explosion schwer getroffen wurden. Es koordiniert sich hierbei mit dem Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), so dass die Bemühungen um ein sichereres Beirut miteinander abgestimmt sind und alle von der Explosion Betroffenen unterstützt.

"Innerhalb weniger Tage waren wir in der Lage, libanesische und syrische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Rahmen des Programms beschäftigt waren, bereitzustellen, um bei der unmittelbaren Reaktion auf die Bedürfnisse in Beirut zu helfen. Wir hoffen, diese Bemühungen in den kommenden Wochen zu verstärken", sagte der stellvertretende Regionaldirektor der ILO für die Arabische Staaten, Frank Hagemann.

"Die ILO ist keine humanitäre Organisation, aber wir arbeiten seit vielen Jahren im Bereich der Schnittstelle zwischen Notstand und Entwicklung. Seit Beginn des Krieges im benachbarten Syrien arbeiten wir mit Gemeinschaften, die zahlreiche syrische geflüchtete Menschen aufgenommen haben, zusammen. Somit stärken wir die gesamte Gemeinschaft und tragen zum einträglichen Zusammenleben bei. Diese Bemühungen werden auch in Zukunft fortgesetzt werden", fügte er hinzu.