Globaler Dialog der ILO zur Zukunft der Arbeit

Sozialer Dialog als Schlüsselfaktor zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit

Zur Jahrhundertinitiative der ILO am 6. und 7. April 2017 in Genf: ILO-Generaldirektor Guy Ryder ruft zur Menschlichkeit, sozialer Gerechtigkeit und Frieden auf.

Nachricht | 18. April 2017
Globaler Dialoge zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit, Opening Session Highlights, ILO Genf, 6.-7. April 2017

Genf (ILO News) – Die Internationale Arbeitsorganisation beschloss ihre Konferenz zur Zukunft der Arbeit mit einem eindrücklichen Appel an die globale Gemeinschaft, den sozialen Dialog zwischen Regierungen und Sozialpartnern zum Schlüsselfaktor einer Arbeitswelt zu machen, die niemanden zurücklässt.

ILO-Generaldirektor Guy Ryder fasste das zweitägige Treffen so zusammen: „Die Zukunft der Arbeit muss durch Menschlichkeit, soziale Gerechtigkeit und Frieden geprägt sein, um aus der Welt keinen  finsteren und gefährlichen Ort werden zu lassen“.

 

„Unser Denken müssen sich in konkrete Ergebnisse transformieren“, fügte Guy Ryder hinzu. „Vor allem müssen wir die Besorgnisse der jungen Menschen berücksichtigen, die sich fragen, ob es eine Zukunft für sie gibt“.

Der globale Dialog „Wir gestalten die Zukunft der Arbeit“ brachte führende Ökonomen, Wissenschaftler und Vertreter von Regierungen und Sozialpartnern zusammen, um die grundlegenden Veränderungen in der Arbeitswelt  zu diskutieren. Mehr als 700 Teilnehmer nahmen an der Veranstaltung in Genf teil und viele Tausende via Internet und sozialer Medien.

Unter den Teilnehmern betonte Keynote-Speaker Lord Robert Skidelsky,  von der Warwick-University, dass internationale Lösungen zur Harmonisierung des Anpassungsprozesses zur Zukunft der Arbeit gebraucht werden. „Wir können nicht alles dem Markt überlassen. Wir können Innovationen managen“, so Lord Skidelsky.

Die Veranstaltung widmete sich insbesondere der Frage der Zukunft der Arbeit für junge Menschen, besonders dem Übergang von der Schule ins Erwerbsleben, die Organisation der Arbeitswelt und ihre Regulierung. 

Lord Skidelsky erinnerte die Zuhörer daran, dass die Zukunft der Arbeit ein globales Thema sei, das eine globale Antwort verdiene. Dennoch müssen „die unterschiedlichen Bedingungen der 187 ILO-Mitgliedssaaten berücksichtigt werden“. Umso wichtiger sei der Erfahrungsaustausch zwischen Regierungen und Sozialpartnern.

ILO-Generaldirektor Guy Ryder verwies auf die Notwendigkeit Innovation und Entwicklung zu fördern und bekräftige die sozialen Ziele der ILO.

Der globale Dialog ist Teil der ILO Jahrhundertinitiative zur Erforschung der Zukunft der Arbeit zum besseren Verständnis der Treiber dieser beispiellosen Veränderungen, die u.a. technische Innovation, Organisation von Arbeit und Produktion, Globalisierung, Klimaveränderung, Migration und Demographie umfassen.

Mehr als 167 Länder haben bsiland an der ILO Jahrhundertinitiative zur Zukunft der Arbeit teilgenommen, 107 Ländern organisierten bereits  nationalen und regionale Veranstaltungen. Die Erkenntnisse werden der Hochrangigen Globalen Kommission zur Zukunft der Arbeit, die im Laufe des Jahres bei der ILO etabliert wird, unterbreitet. Der Bericht der Kommission soll in die Diskussion zur Jahrhunderterklärung im Jahr 2019 zur Internationalen Arbeitskonferenz einfließen.