71. UNO-Generalversammlung

Gipfeltreffen zu Flucht und Migration in New York

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am 19. September 2016 ein Gipfeltreffen zu Migranten und Flüchtlingen in New York einberufen. Ziel des Treffens von Staats- und Regierungschefs sowie UN Vertretern war der gemeinsame Dialog, der zu mehr konzertiertem Handeln für Geflüchtete und Migranten führen soll.

Nachricht | 20. September 2016
Mit der 71. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen fand am 19. September 2016 ein Gipfeltreffen in New York statt aus Anlass der ansteigenden Migrations- und Flüchtlingszahlen. Zum einen wurde die Internationale Organisation für Migration (IOM) offiziell in die UN-Familie aufgenommen, ist ab jetzt die UN Agentur für Migration. Angesichts der wachsenden und bestehenden Migration und Flüchtlingsströme weltweit war dies ein logischer Schritt. Zum anderen wurde die New York Deklaration für Flüchtlinge und Migranten angenommen, ein Instrument welches die Weltgemeinschaft zu gemeinsamen Handeln in Flüchtlings- und Migrationsfragen aufruft.  Auch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) war bei dem Gipfeltreffen vertreten.

General Sekretär Ban-Ki-Moon begrüßte IOM im Kreise der UN Agenturen und lud die Staats- und Regierungschef ein, die Kampagne “Together –Respect, Safety and Dignity for All” gegen Xenophobie und für die Umwandlung von Angst in Hoffnung zu unterstützen. Des Weiteren unterzeichnete William Lacy Swing, Generaldirektor von IOM, zusammen mit Ban-Ki-Moon das Übereinkommen, welches IOM nun offiziell in die UN Familie einführt. Swing nannte den Moment einer solchen Zusammenkunft als passend, angesichts der Zusammenarbeit mit der UN seit über einem halben Jahrhundert. Gleichzeitig sieht der auf dem Gipfel verabschiedete Entwurf der New Yorker Deklaration vor, eine multilaterale Task Force unter der Führung von UNHCR zu gründen, um in Zukunft gezielt und schnell auf neue Flüchtlings- und Migrationswellen zu reagieren. Bei der Initiative sollen sowohl Ziel- als auch Abwanderungsländer aktiv miteinbezogen werden.

Zum Auftakt der eintägigen Konferenz äußerten sich auch weitere UN Agenturen sowie Vertreter von Unternehmen, Migranten und Flüchtlingen auf dem Gipfeltreffen. Phumzile Mlambo-Ngcuka, Executive Director von UN Women, begrüßte die geplanten 6 Podiumsdiskussionen als Anfang zur Erarbeitung von spezifischen Tools, die in einen Global Compact for Migrants and Refugees mit einfließen werden. Ein weiterer Teilnehmer bei der Eröffnungszeremonie war Yuri Fedotov (UNODC), welcher Staaten dazu aufrief, sich aktiv gegen Menschenhandel und das Schmuggeln von Migranten einzusetzen. UN Goodwill Ambassador Nadia Murad Basee Taha erzählte ihre Geschichte als vom IS zur Sklavin gemachten, später nach Deutschland geflüchtete Frau. Sie bekräftigte, dass es nur eine Grenze gäbe, nämlich Menschlichkeit. Ban-Ki-Moon gab sich bei seiner Eröffnungsrede optimistisch und nannte den Gipfel „einen Durchbruch in der kollektiven Zusammenarbeit, Herausforderungen der menschlicher Mobilität zu adressieren“.