ILO-Generaldirektor Guy Ryder zum Internationalen Tag der Jugend
Im Scheinwerferlicht des diesjährigen Internationalen Tag der Jugend steht das Thema „Entwicklung und Migration von Jugendlichen“.
In jedem Jahr müssen viele junge Frauen und Männer auf der Suche nach menschenwürdiger Arbeit und besseren Lebensbedingungen auswandern. Das ist die Realität in der globalisierten Wirtschaft. Gegenwärtig verstärkt sich der Druck noch durch unterschiedliche Trends in der Demographie und im Einkommen.
Von den insgesamt 214 Millionen internationalen Migranten sind 27 Millionen junge Menschen. Sie sind die mobilste soziale Gruppe und formen den Großteil der jährlichen Migrationsbewegung. Sie bewegen sich hauptsächlich von einem Entwicklungsland in ein anderes, die Süd-Nord Migration macht nur ein Drittel der gesamten internationalen Migration aus.
Wir wissen heute um die positiven Beiträge von Millionen von engagierten, talentierten und tatkräftigen jungen Migrantinnen und Migranten zur Entwicklung und zum Wohlergehen ihrer Familien und Gemeinschaften. Wenn Migration junger Menschen in einem Umfeld von Freiheit, Würde, Gleichheit und Sicherheit stattfindet, kann wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Herkunftsländern als auch in den Zielländern gelingen.
Leider geraten junge Migrantinnen und Migranten nur allzu leicht in ausbeuterische und missbräuchliche Arbeitsverhältnisse, auch in Zwangsarbeit. Und zu oft werden sie – wie andere Migranten auch – zu Sündenböcken für die unzureichende Entwicklung der Wirtschaft und der sozialer Systeme gemacht.
Praktische Schritte sind notwendig, um die Sicherheit aller Migrantinnen und Migranten zu gewährleisten und ihre Rechte und Würde zu respektieren. Herkunftsländer können ihre Anstrengungen für bessere Informationen und Trainingsmaßnahmen vor der Abreise verstärken, faire Anwerbungspraktiken ermöglichen und überwachen und somit sicherstellen, dass ihren jungen Migrantinnen und Migranten angemessener Schutz gewährt wird. Parallel sollten die Gastländer ihnen gleiche Bedingungen und Rechte wie anderen Arbeitnehmern zubilligen. Zahlreiche internationale Arbeits- und Sozialstandards - besonders solche, die sich mit Migration zur Arbeitsaufnahme, Arbeitsinspektion, Schutz der Löhnen sowie Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit befassen - oder solche, die besonders schutzbedürftige Gruppen von Arbeitnehmern betreffen, wie Hausangestellte, zeigen in die richtige Richtung.
Migration ist nur eine Teilantwort auf die Krise der Jugendbeschäftigung. Auf der anderen Seite stehen fehlenden Möglichkeiten und Herausforderung des Überlebens im Herkunftsland. Wie der 2012 formulierte Aufruf „Die Krise der Jugendbeschäftigung: Ein Aufruf zum Handeln“ der ILO besagt, ist ein mehrgleisiger Ansatz zur Förderung der Jugendbeschäftigung erfolgreich – einschließlich einer vorteilhaften makroökonomischen Umgebung, besserer Beschäftigungsfähigkeit, Arbeitsmarktpolitiken zur Förderung der Übergänge von der Schule ins Erwerbsleben, Rechte bei der Arbeit, Unternehmertum junger Menschen und sozialer Schutz junger Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer. Eine gute Politik für menschenwürdige Arbeit für junge Menschen in den Herkunftsländern und in der Migration erfordert Engagement im sozialen Dialog zwischen Regierungen, Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften.
Die Arbeit der ILO innerhalb der UN-Familie zur Jugendbeschäftigung und Migration hat gezeigt, dass eine breite Partnerschaft und bessere Koordination im multilateralen System den sozialen Dialog erleichtert und Austausch bewährter Praktiken befördert.
Der im Oktober 2013 stattfindende Dialog auf hoher Ebene über internationale Migration und Entwicklung der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist eine wichtige Gelegenheit, um einer Rahmenvereinbarung näherzukommen, die den Rechten und Interessen junger Migranten entgegenkommt.
Lassen Sie uns niemals die jungen Frauen und Männer, die im Herzen des Migrationsprozesses stehen, aus den Augen verlieren. Wir müssen die kollektive Verantwortung für ihre Sicherheit und ihren Schutz übernehmen. Lasst uns die Kräfte bündeln, für die Maximierung der Entwicklungsvorteile der Arbeitsmigration junger Menschen, für eine ausgewogene Entwicklung, die die Möglichkeiten für alle erweitert.
Resource guide on international labour migration
Labour Migration Branch
Von den insgesamt 214 Millionen internationalen Migranten sind 27 Millionen junge Menschen. Sie sind die mobilste soziale Gruppe und formen den Großteil der jährlichen Migrationsbewegung. Sie bewegen sich hauptsächlich von einem Entwicklungsland in ein anderes, die Süd-Nord Migration macht nur ein Drittel der gesamten internationalen Migration aus.
Wir wissen heute um die positiven Beiträge von Millionen von engagierten, talentierten und tatkräftigen jungen Migrantinnen und Migranten zur Entwicklung und zum Wohlergehen ihrer Familien und Gemeinschaften. Wenn Migration junger Menschen in einem Umfeld von Freiheit, Würde, Gleichheit und Sicherheit stattfindet, kann wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Herkunftsländern als auch in den Zielländern gelingen.
Leider geraten junge Migrantinnen und Migranten nur allzu leicht in ausbeuterische und missbräuchliche Arbeitsverhältnisse, auch in Zwangsarbeit. Und zu oft werden sie – wie andere Migranten auch – zu Sündenböcken für die unzureichende Entwicklung der Wirtschaft und der sozialer Systeme gemacht.
Praktische Schritte sind notwendig, um die Sicherheit aller Migrantinnen und Migranten zu gewährleisten und ihre Rechte und Würde zu respektieren. Herkunftsländer können ihre Anstrengungen für bessere Informationen und Trainingsmaßnahmen vor der Abreise verstärken, faire Anwerbungspraktiken ermöglichen und überwachen und somit sicherstellen, dass ihren jungen Migrantinnen und Migranten angemessener Schutz gewährt wird. Parallel sollten die Gastländer ihnen gleiche Bedingungen und Rechte wie anderen Arbeitnehmern zubilligen. Zahlreiche internationale Arbeits- und Sozialstandards - besonders solche, die sich mit Migration zur Arbeitsaufnahme, Arbeitsinspektion, Schutz der Löhnen sowie Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit befassen - oder solche, die besonders schutzbedürftige Gruppen von Arbeitnehmern betreffen, wie Hausangestellte, zeigen in die richtige Richtung.
Migration ist nur eine Teilantwort auf die Krise der Jugendbeschäftigung. Auf der anderen Seite stehen fehlenden Möglichkeiten und Herausforderung des Überlebens im Herkunftsland. Wie der 2012 formulierte Aufruf „Die Krise der Jugendbeschäftigung: Ein Aufruf zum Handeln“ der ILO besagt, ist ein mehrgleisiger Ansatz zur Förderung der Jugendbeschäftigung erfolgreich – einschließlich einer vorteilhaften makroökonomischen Umgebung, besserer Beschäftigungsfähigkeit, Arbeitsmarktpolitiken zur Förderung der Übergänge von der Schule ins Erwerbsleben, Rechte bei der Arbeit, Unternehmertum junger Menschen und sozialer Schutz junger Arbeitnehmerinnen und Arbeiternehmer. Eine gute Politik für menschenwürdige Arbeit für junge Menschen in den Herkunftsländern und in der Migration erfordert Engagement im sozialen Dialog zwischen Regierungen, Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften.
Die Arbeit der ILO innerhalb der UN-Familie zur Jugendbeschäftigung und Migration hat gezeigt, dass eine breite Partnerschaft und bessere Koordination im multilateralen System den sozialen Dialog erleichtert und Austausch bewährter Praktiken befördert.
Der im Oktober 2013 stattfindende Dialog auf hoher Ebene über internationale Migration und Entwicklung der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist eine wichtige Gelegenheit, um einer Rahmenvereinbarung näherzukommen, die den Rechten und Interessen junger Migranten entgegenkommt.
Lassen Sie uns niemals die jungen Frauen und Männer, die im Herzen des Migrationsprozesses stehen, aus den Augen verlieren. Wir müssen die kollektive Verantwortung für ihre Sicherheit und ihren Schutz übernehmen. Lasst uns die Kräfte bündeln, für die Maximierung der Entwicklungsvorteile der Arbeitsmigration junger Menschen, für eine ausgewogene Entwicklung, die die Möglichkeiten für alle erweitert.
Resource guide on international labour migration
Labour Migration Branch