Managementsysteme für eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der jedes Jahr am 28. April begangen wird, hat die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) einen neuen Bericht über Managementsysteme für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit veröffentlicht.

Nachricht | 28. April 2011
Der neue ILO-Bericht mit dem Titel "OSH Management System: A Tool for Continual Improvement" zeigt Schritt für Schritt, wie solche Managementsysteme auf der staatlichen und der Unternehmensebene praktisch genutzt werden können. Sie seien entscheidende Instrumente für die Verhinderung von Unfällen und Erkrankungen am Arbeitsplatz, so die Autoren des Berichts. Immerhin kommt es ILO-Schätzungen zufolge jedes Jahr zu 337 Millionen Arbeitsunfällen und zu 2,3 Millionen Todesfällen am Arbeitsplatz.

"Dramatische Ereignisse wie die Reaktorkatastrophe von Fukushima dominieren die Schlagzeilen, doch über die meisten Verletzungen, Erkrankungen oder Todesfälle am Arbeitsplatz wird nie berichtet", heißt es in einer Erklärung von ILO-Generaldirektor Juan Somavia zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. "Die eigentliche Tragödie ist, dass so viele Unfälle oder Erkrankungen mit geeigneten Maßnahmen verhindert werden könnten."

"Der Ansatz, Managementsysteme für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit zu verwenden, hat sich im Lauf des vergangenen Jahrzehnts an vielen Arbeitsplätzen durchgesetzt", sagte Seiji Machida, der Leiter der ILO-Abteilung für Arbeitsschutz. "Ihre Popularität zeigt, wie nützlich sie für die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind. Mit der aktiven Beteiligung aller Mitarbeiter und der Unternehmensleitung können Managementsysteme praktische Lösungen für die Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz bieten."

Zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz finden auch dieses Jahr rund um den Globus zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema statt, darunter die erste Arbeitsschutzkonferenz Kasachstans, eine Konferenz der norwegischen Sozialpartner in Oslo über ein gutes Arbeitsumfeld und ein Wettbewerb über Best-Practice-Beispiele in Tansania. Das "Better Work Programme" der ILO und die IWF-Tochter International Finance Corporation führen darüber hinaus Aktivitäten in mehreren Partnerländern durch, beispielsweise Informationsworkshops und Gesundheitschecks für Textilarbeiter und arbeiterinnen in Haiti.