ILO in Deutschland und der Welt: Start des Regionalen Flüchtlings- und Resilienz Plans (3RP), Helsinki 24.01.

Ende Januar haben Vertreter von UN, NGOs und Regierungen in Helsinki über die Situation in Syrien und den angrenzenden Regionen beraten – und dabei den Startschuss für den Regionalen Flüchtlings- und Resilienz Plan (3RP) gegeben. Dieser soll dazu beitragen, dass syrische Flüchtlinge und die Aufnahmeländer in der Region angemessen unterstützt werden.

Artikel | 1. März 2017
„Wir dürfen nicht irgendwelche Arbeitsstellen schaffen – wir müssen menschenwürdige Arbeit schaffen, sowohl für die syrischen Flüchtlinge als auch für die Aufnahmegesellschaften.“

Die ILO-Regionaldirektorin für die arabischen Staaten, Ruba Jaradat, hat vom 23. bis 24. Januar an der Helsinki Konferenz zur Unterstützung von Syrien und der gesamten Region teilgenommen. Das Gipfeltreffen ist außerdem der Start des Regionalen Flüchtlings- und Resilienz Plans für 2017 und 2018, der von dem UN Hohen Kommissar für Menschenrechte (UNHCR) und dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) koordiniert wird.

Die Regierung Finnlands hatte zu einem Treffen in Helsinki geladen, um die Reaktionen auf die Krise in Syrien und seinen Nachbarländern zu diskutieren – eine Krise, die jetzt schon sechs Jahre anhält.

Ruba Jaradat sprach dort in einer Paneldiskussion für die ILO: „Die internationale Gemeinschaft hat erkannt, dass ein humanitärer Einsatz nicht genug ist, um den Geflüchteten und den Aufnahmegesellschaften aus ihrer fragilen und vulnerablen Situation zu helfen. Neben dem humanitären Ansatz braucht es einen Entwicklungshilfeansatz, der arbeitsreiches und inklusives Wachstum generiert.“

Die Konferenz widmete sich den humanitären Prioritäten in Syrien, wo 13,5 Mio. Menschen umgehend humanitäre Hilfe benötigen. Zudem will man den Schutz der über 4,8 Mio. Geflüchteten, die nun in den Nachbarstaaten Syriens verteilt sind, und die Resilienz der Gastgeberländer stärken.